Verbindungen herstellen – für ein Erbe, das trägt.
Was geben wir weiter – bewusst oder unbewusst?
Werte, Haltung, Vermögen?
Oder Sorgen, Muster, Unerledigtes?
In einer Zeit tiefgreifender Umbrüche stellt sich die Frage nach dem, was wir unseren Kindern und Enkeln mitgeben, mit neuer Dringlichkeit.
Nicht nur materiell – auch emotional, geistig, kulturell.
Wir werden einst zu den Ahnen unserer Nachkommen zählen. Was wird von uns bleiben – ausser Besitz?
Generationen sind verbunden – ob wir wollen oder nicht.
Unverarbeitetes wandert weiter. Nicht selten über drei, vier Generationen hinweg.
Manchmal in Form von Ängsten, Unruhe, Rückzug oder Wut. Manchmal auch als unerklärliche Blockade, obwohl «doch alles da ist».
Kinder spüren, wenn Erwachsene innerlich überfordert sind. Sie hören es – auch wenn es niemand ausspricht. Und sie speichern, was wir ihnen nicht erklären konnten: unsere Erschöpfung, unsere Unklarheit, unsere Ängste.
Wer Verantwortung ernst nimmt – für sein Handeln, sein Vermögen, seine emotionale Geschichte – kommt an einer Frage nicht vorbei: Was davon gehört wirklich zu mir – und was will ich loslassen, bevor es die kommenden Generationen belastet und blockiert?
Ein bewusster Generationentransfer beginnt nicht mit dem Testament, sondern mit innerer Klärung.
Mit dem Mut, eigene Prägungen zu durchschauen. Mit der Bereitschaft, emotionale Altlasten nicht weiterzugeben. Und mit der Entscheidung, Werte nicht nur zu predigen, sondern zu leben – in Beziehung, im Alltag, in der Haltung.
Ich bin Vater dreier erwachsener Söhne. Und ich weiss: Neben dem, was wir sagen, bleibt vor allem das, wie wir leben.
Es reicht nicht, in Frühförderung und Eliteschulen zu investieren, wenn wir selbst dabei eine Leerstelle im Kopf unserer Kinder bleiben!
Manchmal braucht es nur den Mut zum ehrlichen Hinschauen – und wir erkennen im Verhalten unserer Kinder, was wir selbst nie geklärt haben. Bisher. Wann ist es endlich Zeit, sich damit konsequent zu befassen?
Ein Erbe, das trägt
Wer sich darauf einlässt, investiert in das, was ich «Generationales Kapital» nenne: eine gelebte Verbindung zwischen den Generationen, die auf Vertrauen, Verständnis und gegenseitiger Achtung beruht.
Was dadurch entsteht, ist mehr als Vermögenssicherung. Es ist ein inneres Erbe. Ein tragfähiges Fundament für Zukunft.
Wenn Sie die Zukunft Ihrer Familie nicht dem Zufall überlassen wollen – weder finanziell, noch emotional – kann ein bewusster Generationentransfer der Beginn von etwas sein, das Bestand hat.
Etwas, das über Sie hinausweist.
Und vielleicht den Grundstein legt für eine neue Linie, die bleibt.