Weltlage verstehen


Wir leben in einer epochalen Umbruchszeit: 

Zerfall der bisherigen Globalisierung,
rivalisierende Machtblöcke,
Handelskriege,
neue  Technologien,
politische  Spaltungen –

die Welt wird in den nächsten Jahren nicht einfacher. 

Und die Welt verändert sich schneller, als viele es wahrhaben wollen.
Und wer die Augen davor verschliesst,
verliert zuerst seine Urteilskraft –
und dann sein Vermögen.

Verstehen heisst nicht: alles wissen.
Sondern das Wesentliche zu erkennen.

Erkennen, was sich verändert – was bleibt – und wo sich Potenziale öffnen.
Und daraus kluges, angepasstes Handeln entwickeln,
bevor die Umstände zum Handeln zwingen.

Nicht alles liegt in unserer Hand – aber vieles kündigt sich an,
wenn wir bereit sind, genau hinzusehen.

Ein gutes Informationsmanagement bedeutet mehr als Nachrichten lesen.

Vor allem dort, wo tägliche Meldungen und Briefings den Prozessverlauf zersplittern, kommt es darauf an, den roten Faden zu finden:
Muster zu erkennen. Zyklen zu deuten.
 
Und sich innerlich wie äusserlich auf das vorzubereiten, was in der bisherigen Vergangenheit unwahrscheinlich erschien –
aber künftig nicht ausgeschlossen ist.


Vier Felder des Wissens

Wir kennen solche Ereignisse: «Schwarze Schwäne» –
unvorhersehbare, folgenreiche Wendepunkte.

Doch wer sich gut informiert,
wer Gedanken zulässt, die unbequem sind,
verwandelt manche dieser schwarzen Schwäne in graue:
vertrauter, weniger überraschend, handhabbarer.

Ein bewusster Umgang mit der Weltlage bedeutet:
nicht nur Fakten sammeln, sondern Zusammenhänge verstehen.
Dazu gehört, sich mit vier Feldern des Wissens auseinanderzusetzen:

Bekanntes Wissen – was wir wissen und täglich anwenden.

Bekanntes Nicht-Wissen – was wir nicht wissen, aber modellieren können.

Unbekanntes Wissen – was wir übersehen, verdrängen oder in der Informationsflut verlieren.

Unbekanntes Nicht-Wissen – unvorhersehbare Ausreisser-Ereignisse, die wir nicht wahrhaben wollen – bis sie eintreten: wie die Nuklearkatastrophe von Fukushima im Jahr 2011 oder ein militärischer Konflikt um Taiwan, mit all seinen global-ökonomischen Erschütterungen.
Bis zu den Eilmeldungen die Augen zu – und dann überrascht tun?
Wirklich?


Informationsmanagement ist gut.
Gelebte Konsequenz ist besser.

Gute Informationen sind nichts wert, wenn sie nicht in entschlossenes Handeln münden –
rechtzeitig, nicht erst im Nachhinein.

Wer heute Vermögen schützen will – im materiellen wie im immateriellen Sinn –
muss mehr tun, als Zahlen verstehen.
Er muss bereit sein, eigene Sichtweisen zu hinterfragen.
Tabus zu erkennen.
Und sich mit Menschen auszutauschen,
die bereit sind, offen zu denken.

Weltlage verstehen heisst:
nicht in Angst zu erstarren, sondern in Bewegung zu kommen.

Nicht alles kontrollieren zu wollen –
aber auch auf das vorbereitet zu sein,
was man bisher nicht für möglich hielt.



Wenn Sie sich fragen, wie sich Ihre Entscheidungen, Ihre Familie und Ihr Vermögen in dieser Zeitenwende gut verorten lassen –
dann ist es vielleicht Zeit für ein gutes Gespräch.